1.Mannschaft : Spielbericht (2004/2005)

SCF schlägt Tabellenführer

Mit einem Paukenschlag beendete der SCF gestern die diesjährige Herbstrunde der Fußball-Bayernliga. Die Elf von Trainer Udo Schunn entthronte den bisheri-gen Spitzenreiter, die Amateure des 1. FC Nürnberg, in deren Stadion. Das 1:0 ist gleichzeitig der erste Sieg des SCF gegen die Franken nach vier Niederla-gen und einem Unentschieden seit dem Wiederaufstieg vor zwei Jahren. Die erste, letztlich aber einzige Ernüchterung für den SCF gab es noch vor Spiel-beginn beim Blick auf den Spielberichtsbogen. Mit Torwart Philippp Tschauner, Andreas Wolf, Stefan Kießling, Markus Daun und Marcel Ketelaer boten die Cluberer gleich fünf Mann aus dem Lizenzspielerkader auf. Aber damit hatte Schunn gerechnet, nachdem die Profis bereits am Samstag gespielt hatten. Seine Antwort: Er änderte die Startformation personell mit der Hereinnahme von Wolfgang Lankes und Matthias Kern für Robert Körner und Florian Hö-nisch und es gab erstmals in dieser Saison auch eine taktisch defensivere Ausrichtung mit nur zwei Spitzen. Neben Michael Westermair durfte diesmal Admir Hasanovic stürmen, Kern und Schrodi besetzten die Außenpositionen im Vierer-Mittelfeld. Und prompt taten sich die Hausherren schwer mit den kämp-ferisch starken Bruckern. "Wahrscheinlich haben sie nicht damit gerechnet, dass wir recht passiv stehen", freute sich Schunn nach der Partie diebisch über seinen Coup. Aus einer sicheren Abwehr heraus setzten die Brucker den Hausherren immer wieder mit gefährlichen Kontern zu. Die beste Chance hatte Westermair, dem aber vor Clup-Keeper Tschauner die Nerven versagten. In der zweiten Halbzeit erhöhte der Club war die Schlagzahl, gefährliche Sze-nen vor SCF-Keeper Daniel Weber blieben aber Mangelware. Stattdessen ka-men die Brucker mit einem weiteren Konter zur verdienten Führung. Kern flank-te von links, Westermair legte ab auf Vogel, der aus zehn Metern vollendete. Die Hausherren überboten sich derweil gegenseitig an Einfallslosigkeit und ope-rierten vor allem gegen Ende hin nur noch mit hohen Bällen in den Strafraum. Mehr als ein paar ungefährliche Zufallschancen sprangen dabei aber nicht raus. Westermair hätte eine Viertelstunde vor Schluss alles klar machen kön-nen, ihm versprang aber das Leder, so dass der Nürnberger Torwart klären konnte. Als dann auch noch Martin Klarer in der 81. Minute mit der Ampelkarte vorzeitig zum Duschen durfte, war das Spiel für den SCF praktisch gelaufen. Zwar sah auch noch Schrod Gelb-Rot (88.), doch da war es bereits zu spät.