1.Mannschaft : Spielbericht (2004/2005)

SCF chancenlos

Eine 0:3-Klatsche beim Aufsteiger VfL Frohnlach kassiert – das klingt nach ei-ner Blamage, einem Schandspiel, nach Arbeitsverweigerung der Bayernliga-Kicker vom SC Fürstenfeldbruck. War es aber nicht. Im Grunde war das Team von Udo Schunn im Waldstadion des VfL die bessere Mannschaft, in den ersten 45 Minuten spielte der SCF den Gegner gar schwindelig. Doch drei
krasse Fehlentscheidungen des Schiedsrichtergespanns kosteten den Bruckern einen verdienten Auswärtserfolg – allerdings war die Chancenver-wertung der Schunn-Jungs auch nicht unschuldig. Schon nach 157 Sekunden hätte die Partie anders weiter gehen müssen, als sie in den 87 Minuten danach fortlief: Nach einer Flanke stieg der starke Florian Hönisch an der Fünfmeter-raumgrenze hoch, und köpfte den Ball ins Tor. Erst nachdem das Leder Hö-nischs Kopf berührt hatte, rammte VfL-Keeper Alexander Weber seinen Kör-per in Hönisch – zu spät, klarer Torwartfehler, beide Spieler fielen hin. Schieds-richter Mirko Scheuplein wollte den Treffer geben, doch sein Assistent Ma-nuel Steigerwald pfiff Foul. Kein Treffer, weiter 0:0. „Also, was der überhaupt da gepfiffen hat, kann ich nicht nachvollziehen. Aber ich muss zugeben, ich war natürlich froh darum“, erkannte nach der Partie auch Frohnlachs Manfred Müller die Fehlentscheidung an. Beim 2:0 der Hausherren stand Torschütze Daniel Eckstein klar im Abseits, Manuel Steigerwalds Fahne blieb aber unten. Und nur Sekunden vor dem 3:0 wurde Michael Westermair im Strafraum von Oliver Riley umgemäht, kein Pfiff zum Elfmeter – im direkten Gegenzug voll-streckte Peter Heyer den schnellen VfL-Konter zum 3:0. „Das war nur noch die Krönung – da konnte ich mich schon gar nicht mehr über den Schieds-richter aufregen“, meinte SCF-Coach Udo Schunn. „Diese Leistung des
Schiedsrichtergespanns war bodenlos, eine Frechheit.“ Doch die alleinige Schuld an der Niederlage wollte der Coach den Unparteiischen doch nicht geben: „Wenn wir allerdings nicht in der Lage sind, unsere vielen Torchancen rein zu machen, dann kann ich auch nicht von einer unverdienten Niederlage sprechen. Auch wenn wir bis zur Mitte der zweiten Halbzeit, als die Moral durch die Tatsachenentscheidungen in den Keller ging, gut gespielt haben“, kritisierte Schunn sein Team. Denn in Halbzeit hatte Fürstenfeldbruck genug Chancen neben dem nicht gegebenen Hönisch-Tor, den VfL Frohnlach wieder in den Bobo Vujanovic wird unsanft zu Fall gebracht Martin Woytalla hat sich die Schulter ausgekugelt Tabellenkeller zu schießen: Charsten Henrich schoss
aus zehn Metern Keeper Alexander Weber an (16. Minute), Admir Hasanovic Weitschuss ging knapp daneben (21.), seinen Kopfball wehrte Weber mit Glanzparade ab (40.). Woytalla verzog um Zentimeter (41.), Hönischs Schuss aus sieben Metern wurde von einem Defensivmann abgeblockt (42.). Und als die Frohnlacher das erste Mal gefährlich mit einem Freistoß vor dem SCF-kasten auftauchten, konnte Admir Hasanovic nur zu kurz klären. Matthias Weller nickte zum 0:1 ein (45.). „Was für ein doofer Fehler da hinten“, fluchte Schunn. Auch vor dem 0:2 vergaben die Brucker ihre Chancen: Hasanovic legte per Kopf auf für Westermair auf, doch dessen Heber lenkte Alexander Weber zur Ecke. Und mit der Brechstange nach dem 0:2 wollte den Bruckern in der Offensive nichts mehr gelingen.