1.Mannschaft : Spielbericht (2004/2005)

SCF kann erneut überzeugen

Langsam wird die Erfolgsserie des SC Fürstenfeldbruck in der Fußball-Bayern-liga unheimlich. Nachdem auch die Regionalliga-Reserve des SSV Jahn Re-gensburg beim 2:1 (1:0)-Auswärtserfolg kein Hindernis darstellte, setzt sich der SCF nach vier Siegen in Folge in der Tabellenspitze fest. Punktgleich mit dem Tabellenzweiten aus Nürnberg liegen die Brucker nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Ismaning. Was den Erfolg in der Oberpfalz zu etwas Beson-derem macht, ist die Art und Weise, wie er ingefahren wurde. Immerhin traten die Hausherren mit sieben Spielern an, die im Kader von Regionalliga-Coach Mario Basler stehen. Trotzdem lieferten die Brucker über mehr als 80 Minuten ein nahezu perfektes Spiel ab, und ließen kaum Chancen zu. Lediglich das dritte Tor fehlte als Sahnehäubchen. „Die Mannschaft hat endlich kapiert, dass es nur über Kampf funktioniert“, hatte Manager Gerhard Knöchel schon während des Spiels festgestellt. In der Tat trat die Elf von Trainer Udo Schunn deutlich engagierter auf des Gegners Platz auf, als das noch zu Saisonbeginn der Fall war. Und wenn dann doch einmal ein Regensburger durch kam, war Daniel Weber, der diesmal eine überragende Partie ablieferte, auf dem Posten. So auch in der 14. Minute, als er einen Kopfball von David Romminger spektaku-lär parierte, oder in der 60. Minute, als er einen Schuss von Sebastian Huber von der Linie kratzte. Beim Gegentreffer von Christian Pollinger war der SCF-Keeper machtlos (82.). Zu diesem Zeitpunkt stand es aber schon 2:0 für Bruck. In der 17. Minute bereits hatte der in der ersten Halbzeit stark auf-spielende Admir Hasanovic für Bobo Vujanovic aufgelegt, der aus kurzer Distanz nur noch einzuschieben brauchte. Nach einem Foul von Daniel Wimmer an Steffen Vogel im Strafraum der Regensburger legte Kapitän Carsten Hen-rich, der sich trotz Weisheitszahn-Operation durchbiss, per Foulelfmeter das 2:0 nach (56.). Steffen Vogel oder Florian Hönisch hätten noch weitere Treffer draufpacken können, beide zögerten jedoch zu lange, so dass die Chancen vertan waren. Angesichts dieser Vorstellung sprach Schunn nach der Partie von einem absolut souveränen Auftritt, „vor allem wenn man berücksichtigt,
wie Regensburg aufgestellt war“. Praktisch die Creme de la Creme der Ober-pfälzer sei auf dem Platz gestanden. Ganz anders beim SCF, wo mit Martin Woytalla, Michael Schrodi und Holger Seitz gleich drei Stammspieler und Leistungsträger fehlten.Für sie sprangen einmal mehr die Youngster Sebastian Bootz und Robert Körner in die Bresche, zudem durfte Vogel von Beginn an ran. Die verletzungsbedingte Rotation geht dabei scheinbar ohne erkennbaren Leistungsverlust vonstatten. Auch Schunn lobte: „Wir spielen wie aus einem Guss.“ Trotz des guten Abschneidens nach knapp der Hälfte der Saison bleibt der Begriff Regionalliga bei den SCF-Funktionären aber ein Unwort. Lediglich Schunn hatte bereits nach dem Sieg in Unterhaching angekündigt, dass man „jetzt dann so richtig angreifen kann“.