1.Mannschaft : Spielbericht (2009/2010)

Fans meckern über Fix-und-Foxy-Kick

Vier Stammspieler fielen beim SC Fürstenfeldbruck ausgerechnet vor dem Verfolgerduell gegen die DJK Rosenheim aus. Doch die Mannschaft bewies nach einer katastrophalen ersten Halbzeit Moral und machte aus einem 0:2
noch ein 2:2 (1:2)-Remis. Selbst Trainer Thomas Holz musste zugeben: „Das war bislang unsere schlechteste Halbzeit in dieser Saison.“ Seine Er- klärung für den Stotterstart: „So viele Stammspieler sind nicht so einfach zu ersetzen.“Christian Lippert, Christoph Ullmann und Janis Crone fehlten wegen Grippe, Marco Toppmöller konnte erst nach der Pause eingreifen. Zu mehr reichte auch bei ihm die Kraft nicht. So musste Holz die Innenver- teidigung mit Volker Oßwald und Josef Welzmüller komplett neu formieren.
Vor allem „Foxy“ Oßwald wirkte anfangs sehr unsicher und war an den bei- den Gegentoren von Matthias Poschauko nicht ganz unbeteiligt. Den Stab wollte Holz aber nicht über ihn brechen. „In der zweiten Halbzeit hat er gut gespielt.“ Zu diesem Zeitpunkt wirkte Oßwald aber bereits vor der Abwehr
mit. Für ihn rückte Thomas Krovinovic in die Viererkette zurück. Eine Um- stellung, die der Brucker Spielweise guttat. Denn nach dem Seitenwech-
sel erlebte die für ein Spitzenspiel enttäuschende 120-Zuschauer-Kulisse einen ganz anderem SCF. Waren die Gäste zuvor noch deutlich aggres- siver und ballsicherer, so hätten sie sich am Ende nicht beschweren müssen, wenn sie die Partie noch verloren hätten. Einmal mehr war es Youngster Koray Altinay, der die Verantwortung auf seine Schultern lud. Zwar gelang
auch dem Flügelflitzer nicht jede Aktion, wie er aber Schmids Ausgleich vorbereitete, war einmal mehr Extraklasse.
Sonderlob gab es diesmal von Holz aber keines – weder für den doppel- ten Torschützen Schmid noch für Altinay.„Die Mannschaft verliert zusammen und sie gewinnt zusammen. Das macht nicht nur ein Einzelspieler“, stellte der
SCF-Coach den Teamgedanken in den Mittelpunkt. Trotz der gezeigten Moral gestand Holz aber auch ein: „Momentan läuft’s einfach nicht so.“ Denn trotz des 0:2-Rückstands muss man angesicht der Brucker Leistung in der
zweiten Halbzeit konstatieren, dass im Endeffekt zwei Punkte liegen blieben. Holz: „Das Unentschieden war am Ende zwar gerecht, für uns
aber zu wenig.“ Für Ärger beim SCF-Coach sorgten die teils kritischen
Stimmen auf den spärtlich besetzten Zuschauerrängen. Vor allem laut gewordene Kritik an Oßwald ließ Holz’ Seele hochkochen. „Da sitzen lauter Nationaltrainer draußen. Aber was die sagen, interessiert mich nicht. Ich weiß was der ,Foxy’ kann.“ Gleichzeitig verwies er darauf, dass man allgemein sagt, dass eine Mannschaft ein Jahr braucht, um richtig zusammmenzuwachsen. „Wir haben 27 Punkte und spielen vorne mit. Was wollen die Leute denn noch mehr?“
Ansteckend
Die Grippewelle sorgt dafür, dass der SC Fürstenfeldbruck mit seinen beiden Mannschaften zurzeit in massive Schieflage gerät. Zu den Langzeitverletz-
ten Florian Baier, Marco Malenoff und Stefan Strasser gesellten sich vier verschnupfte Patienten. Besonders ärgerlich war der Ausfall für Janis Crone,
der nach abgelaufener Rot-Sperre wieder nachrücken sollte. „Aber momen- tan habe ich das Immunsystem eines Dreijährigen“, ärgerte sich die Defen-
sivkraft. „Sobald einer krank ist, bin ich der erste, der ,hier’ schreit, wenn’s ums Anstecken geht.“