1.Mannschaft : Spielbericht (2007/2008)

Baier feiert Geburt seines Sohnes Niko - verschießt aber Elf

Holger Seitz, Trainer der Landesligafußballer des SC Fürstenfeldbruck, war sich schon vor dem Spiel beim FC Königsbrunn sicher, dass nichts schief gehen konnte. Schließlich hatte er vom SCF-Geschäftsführer Gerhard Knöchel einen Talisman mit auf den Weg bekommen. Und der wirkte: Am Ende stand für Bruck ein ungefährdeter 3:0 (2:0)-Erfolg beim Tabellensechsten.
Um was es sich bei diesem Glücksbringer handelte, wollte Seitz jedoch nicht sagen. „Das ist ein Geheimnis, das wissen nur der Gerhard und ich“, sagte der SCF-Trainer mit einem verschmitzten Lächeln. Der geheimnisvolle Talisman brauchte gerade einmal zehn Minuten, um seine Wirkung zu entfalten. Andreas Neumeyer erzielte mit seiner ihm eigenen, unwiderstehlichen Art das 1:0, eine kurze Körpertäuschung, ein Schuss aufs lange Eck, sein elftes Saisontor war perfekt. Später ließ Neumeyer bei einem Konter sogar noch das zwölfte folgen.
Dazwischen sorgte Königsbrunns Torhüter Sascha Bobak für Amüsement beim Brucker und für Entsetzen beim Königsbrunner Anhang. Der Keeper hatte nicht seinen besten Tag erwischt. Zweimal irrte er bei Angriffen des SCF ziellos in seinem Strafraum umher. Beim ersten Mal hatte er noch Glück, dass Neumeyers Lupfer auf der Latte landete. Admir Hasanovic hatte nur zwei Minuten später sein Visier jedoch besser eingestellt. Sein Lupfer landete zum 2:0 im Netz.
Nach dem Seitenwechsel leistete sich Bobak dann noch ein Foul an Neumeyer. Wenigstens diesen Fehler konnte er wieder gut machen, als er den fälligen Strafstoß von Florian Baier abwehrte. Die Nervenschwäche vom Elfmeterpunkt scheint unterdessen zum Problem für den SCF zu werden. Erst Neumeyer gegen Rain, dann Hasanovic im Pokal, nun Baier – der SCF scheint keinen sicheren Schützen zu haben.
„Das kann man halt auch nicht trainieren“, sagt Holger Seitz mit Verweis darauf, dass ein Spiel eine ganz andere Situation sei. Wer den nächsten Strafstoß treten soll? „Das wird dann wieder der machen, der sich in dem Moment am sichersten fühlt.“ Baier strahlte unterdessen trotz seines Fehlschusses über das ganze Gesicht, was aber andere Gründe hatte. Der Abwehrspieler war am Freitag Vater eines gesunden Sohnes geworden.
Eigentlich wollte Baier mit dem Strafstoßtor die Geburt seines Niko krönen. Nun kostet ihn das Missgeschick doppelt: Einmal eine Einstandsrunde für die Geburt, zum anderen die obligatorische Strafrunde für den verschossenen Elfmeter. Die Mannschaft wird es freuen, der Neu-Papa nahm’s letztlich gelassen: „Das kann schon mal passieren.“