1.Mannschaft : Spielbericht (2006/2007)

Pausenführung des SCF endet mit Niederlage

Vor der Saison hat man bei den Bayernliga-Fußballern des SC Fürstenfeld- bruck noch davon geträumt, in naher Zukunft in der Regionalliga zu spielen. Nun muss man aufpassen, dass man nicht schon bald wieder in der Landes-liga kickt. Beim direkten Konkurrenten FC Memmingen setzte es eine verdiente 2:3 (2:1)-Niederlage. Besonders erschreckend war das Abwehrverhalten. Die SCF-Verteidiger agierten bei allen drei Gegentoren wie eine Schülermann- schaft. „Da wird einem angst und bange, wenn man da zuschaut“, sagte Vize Präsident Eckart Lutzeier schon zur Halbzeitpause. Dabei führten die Brucker zu diesem Zeitpunkt nach zwei Toren aus heiterem Himmel noch glücklich mit 2:1. „Einigen ist scheinbar noch nicht so recht bewusst, um was es geht. Die spielen ihren Stiefel runter, egal wie es gerade steht“, schimpfte der SCF-Vize. In der Tat zeigten in Memmingen lediglich Torhüter Markus Remlein und der dies-mal im Angriff eingesetzte Admir Hasanovic Normalform. Allerdings agier-ten beide alleine auf weiter Flur und standen damit auch auf verlorenem Posten. Vor allem Remlein konnte einem Leid tun. Bei allen drei Gegentoren wurde er von seinen Vorderleuten sträflich im Stich gelassen. Besonders bitter war der Auftritt der Defensivreihe vor dem 2:2-Ausgleich. Sämtliche SCF-Abwehrspieler stellten plötzlich ihr Spiel ein und reklamierten ein Handspiel. Schiedsrichter Wolfgang Hußnätter entschied zurecht, dass keine Absicht vorlag. Die Folge: Der dreifache Torschütze Christian Braun stand plötzlich mutterseelenalleine vor Remlein und ließ sich die Chance nicht entgehen. Zu-vor hatten die Brucker zehn Minuten lang zumindest ansatzweise Fußball ge-spielt. Möglichkeiten erarbeiteten sie sich dabei trotz Feldüber-legenheit freilich keine. Spätestens ab dem gegnerischen Strafraum war man mit dem Latein am Ende. Auch nach der Memminger Führung hatte man nie den Ein-druck, dass der SCF das Spiel noch einmal drehen kann. Der eingewech-selte Dominik Dierich leistete seiner Mannschaft jedoch auch einen Bären-dienst. Nur 13 Minuten nachdem er ins Spiel kam, sah er nach einer Attacke von hinten zurecht die rote Karte. Die Qualität des Kaders, der vor der Saison noch stärker als der letztjährige eingeschätzt wurde, genügt den Erwartun-gen derzeit nicht. Diese Ansicht setzt sich offenbar auch bei Lutzeier durch. „Wir müssen irgendwie die Saison überstehen. Dann muss man die Mannschaft auf fünf, sechs Positionen umbauen“, sagte er. Lieber will der SCF-Vize künftig auf einen kleineren 18-Mann-Kader bauen. „Mehr Klasse statt Masse“ will er dann verpflichten.