U13 unterliegt dem FC Bayern
Daniel Rohn, 06.10.2009
In ihrem dritten Saisonspiel musste sich die U13 mit 0:1 dem Nachwuchs des FC Bayern geschlagen geben. Für den neutralen Betrachter ein enorm temporeiches und spannendes Jugendspiel auf gutem Niveau, in dem die Bayern am Ende nicht unverdient das etwas bessere Ende für sich hatten.
1. Halbzeit (0:0)
Abermals recht nervös, aber auch etwas selbstbewusster als noch im Spiel gegen Ingolstadt starteten unsere Jungs in die Partie und zeigten deutlich, dass sie sich auch gegen den großen FC Bayern nicht verstecken wollten. Bei Bayern wiederum war immer wieder zu sehen, dass ihre Mannschaft in diesem Jahr auffällig stärker ist als im Vorjahr, als sie noch mit einem rein jüngeren Jahrgang angetreten waren.
Dennoch versuchten unsere Jungs das Heft des Handelns selbst in die Hand zu nehmen, was streckenweise auch gelang. Einzig in den entscheidenden Aktionen nach vorne agierten wir leider oft noch zu langsam und unpräzise, zwingende Torchancen konnten wir uns damit kaum erspielen. Den Gegner aber hatten die Jungs meist gut im Griff, gefährliche Aktionen für unseren Schlussmann jedenfalls gab es im ersten Durchgang keine. Auf unserer Seite hatten Julius nach einem Eckball und Hansi nach einem Flankenlauf von Roman die besten Chancen, um die Führung zu besorgen, doch es blieb beim 0:0 zur Pause.
2. Halbzeit (0:1)
In einer bis dahin sehr engen Partie musste man fast schon befürchten, dass das erste Tor die Partie entscheiden würde - in die eine oder die andere Richtung. Eine gute Chance zur Führung in Form eines Konters pfiff der Schiedsrichter leider aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung ab, und so waren es wenig später die Bayern, die den Ball nach vierzig Minuten und einer wahren Verkettung unglücklicher Fehler zum 1:0 ins Tor beförderten. Mit dem Führungstreffer gaben wir unsere Spielweise dann auf, Gegenspieler wurden nicht mehr unter Druck gesetzt und das eigene Spiel bei Ballbesitz nicht mehr sicher und zielstrebig aufgebaut. Ab diesem Moment stellten die jungen Bayern ihre ganze Klasse eindrucksvoll unter Beweis und kamen durch druckvolles Passspiel und schöne Einzelaktionen zu weiteren Torchancen, die durch unsere Abwehrreihe, das Torgebälk und einen wieder einmal hervorragend aufgelegten Maxi vereitelt wurden. Kurios: Wieder wurde ein Strafstoß gegen uns gepfiffen, aus einer Situation, die man einfach nicht pfeifen darf, doch Maxi parierte souverän und hielt den knappen Rückstand fest. Fast mit dem Schlusspfiff hatten unsere Jungs, die sich in den letzten zwanzig Minuten schwer taten, dem Druck der Bayern zu befreien, tatsächlich noch eine Torchance, die aber knapp am Tor vorbei ging.
Mit den jungen Bayern haben wir damit gegen eine Mannschaft verloren, die zurzeit einfach besser ist als wir. Dass man das fast 40 Minuten lang nicht gesehen hat, war ein kleiner Erfolg, den unsere Jungs heute für sich selbst zu verbuchen hatten. Und dass manch einer unter uns nach dem Schlusspfiff sogar Grund hatte, sich zu ärgern, weil er genau spürte, dass vielleicht noch etwas mehr in diesem Spiel drin gewesen wäre, ist ebenfalls nicht unerfreulich.
Anmerkungen zum Spiel
Die Bayern waren mit deutlichem Abstand unser bisher bester Gegner, vor allem in technischer Hinsicht. Zu Tage traten deswegen heute vor allem unsere eigenen technischen Schwächen, die besonders beim enorm hohen Tempo des heutigen Spiels recht offensichtlich wurden. Probleme in der Ballan- und mitnahme, je nach Spieler ein sehr unterschiedlich großes Repertoire an wirklich effektiven Dribbelbewegungen und Probleme in der Passtechnik, um nur einiges aufzuzählen. Aber wir wussten schon vor dem Spiel um diese Dinge und genau deswegen arbeiten wir mit Hochdruck vor allem an diesen technischen Dingen. Unser Fokus wird unvermindert auf der technischen Ausbildung unserer jungen Akteure liegen.
Fazit
Halb konnte man sich über die erste Halbzeit freuen, halb musste man sich über die letzten zwanzig Minuten einfach ärgern. Doch letztlich haben wir ein gutes Spiel gemacht und gegen eine bessere Mannschaft verloren, auch wenn das unnötig war. Was uns nicht gelungen ist, war das hohe Tempo der Partie wirklich über die volle Distanz durchzuhalten und in diesem hohen Tempo technisch immer noch zu überzeugen. Es wird noch ein wenig dauern, bis uns das hoffentlich gelingt.
Wir müssen einfach ein wenig Geduld mit unseren Jungs haben - und dürfen dabei nicht vergessen, dass sie sich unterschiedlich schnell entwickeln werden. Was die Jungs bislang gezeigt haben, dafür müssen sie sich nun wirklich nicht verstecken. Unsere Aufgabe als Trainer, Mama und Papa besteht nur darin, alle Voraussetzungen dafür zu schaffen, DASS die Jungs sich entwickeln und ihnen genau dafür alle Zeit der Welt zu lassen.
Im nächsten Spiel geht es nun gegen Wacker Burghausen. Neben den in diesem Jahr spielerisch sehr starken Rosenheimern und den traditionell ungemein effektiven Hachingern dürfte Wacker mit seinem spielerischen Potential erneut zu den drei stärksten Teams der Liga zählen, für uns also erneut eine Steigerung. Ein Spiel demnach, in dem wir wieder einiges an Erfahrung sammeln werden, ob es zu mehr reicht, muss man sehen.
Quelle:Text: Daniel Rohn, Foto: Axel Mensch
