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U15 steht im Baupokal Finale

Tomas Zivcic, 14.05.2009

Die U15 Junioren des SC Fürstenfeldbruck besiegen die U14 des TSV 1860 München mit 3:0 (1:0).

Man muss Siege richtig einordnen lernen, zum einen handelte es sich beim Gegner um einen durchweg jüngeren Jahrgang, zum anderen lässt das Ergebnis nicht darauf schließen, ob der Sieg spielerisch verdient war.

ABER die Löwen spielen in der Bayernliga Süd als einziger Verein mit ihren 95ern und befinden sich dort auf Platz 7, vor namhaften Konkurrenten wie TSV 1860 Rosenheim oder dem FC Ingolstadt 04, was auf die gute Qualität der Truppe schließen lässt. Außerdem, ohne jetzt in unnötige Euphorie zu fallen, war das gestern ein sehr, sehr ansehnliches und von unseren Jungs durchweg hochklassiges Spiel auf fast allen Positionen, denn die jungen Löwen waren über die 70 Minuten Spielzeit, im Nachhinein betrachtet, chancenlos.

Im Finale, dass wie das Kreisfinale in Turnierform ausgetragen wird, trifft man nun auf die "Erste Garnitur" des FC Bayern München, des SV Wacker Burghausen und der SpVgg Unterhaching. Damit ist der SCF, wie im letzten Jahr, als einziger Nicht-Lizenzverein vertreten.

 

Zum Spiel

Gleich in der ersten Minute gelang es dem schnell schaltenden Mohamad Khudir einen Ball durch das Zentrum zu schicken, den der gestern unermüdliche und überragende Burak Yilmaz hervorragend erlaufen und einschieben konnte. Danach spielten unsere Jungs taktisch diszipliniert weiter und setzten die etwas statisch aufbauenden Gäste gezielt unter Druck. Timur Yonusuv und Sebastian Ranftl auf den Außen, sowie die sehr präsenten Nico Jelisic und Zejd Hodzic im Zentrum sorgten fast ständig für Ballgewinne. Brachen die Löwen durch lange Bälle auf ihre beiden Pfeilschnellen Spitzen, darunter auch Ex-Brucker Michael Falsner, einmal durch, waren Michael Still und Robert Glatzel mit Ruhe, Übersicht und manchmal auch mit energischem Körperkontakt zur Stelle.

Im Spielaufbau nach Vorne wurde fast jeder Brucker Angriff von Hinten heraus vorgetragen, natürlich auch weil sich die Löwen bis zur Mittellinie zurückzogen, um zu lauern. Dennoch kamen unsere Jungs nach ruhigem Aufbau und guter Feldpositionierung sehr oft spielerisch durch die Gästeabwehr und konnte sich viele Chancen durch die agilen Konstantin Hauser und Jonas Einloft erspielen. Dabei spielten unsere Jungs alles andere als den, in diesem Alter als völligen Quatsch zu bezeichnenden „One-Touch-Fußball“ (unser Favorit für das Fußballunwort 2009), sondern sie konnten technisch sehr sauber im 1:1 und mit gefälligen sicheren Anspielen auf die Spitzen viele Tormöglichkeiten kreieren.

Mit zwei frischen Kräften, Sandro Hunger und Patrick Neser, und unserem „Ganz-Viel-Touch“ Fußball beherrschten wir die zweite Halbzeit noch deutlicher und mussten uns nur vereinzelt brenzligen Kontern stellen, die aber wiederum alle sauber entschärft wurden, u.a. durch den mitspielenden Schlussmann Samuel Pangerl, der auch bei einem gefährlichen Lupfer prächtig zur Stelle war. Die Tore fielen spät, aber alles in allem zwangsläufig. Sandro Hunger, der von Burak Yilmaz punktgenau angespielt wurde, der wiederum von Robert Glatzel und Zejd Hodzic in Szene gesetzt worden war, machte mit einem 16 Meter Flachschuß ins linke untere Eck alles klar. Den Schlusspunkt setzte Jonas Einloft, freigespielt von Patrick Neser aus zentraler Positon im Strafraum.

Nachbetrachtung  

Es waren immer noch viele gröbere und feinere Fehler bei unseren Jungs zu finden, dennoch haben die von „General“ Flo Schober aufgebauten Spieler zwei Dinge überragend gemeistert, die auch erwähnt werden sollten, da sie alles andere als alltäglich sind.

Die Jungs haben gegen den FC Bayern eine Halbzeit lang und gegen 1860 München komplett mit einem jüngeren Jahrgang mitgespielt (und mehr). Individuell waren unsere Jungs ihren jüngeren Gegner auf den verschiedenen Positionen nicht nur körperlich überlegen, sondern auch von der technischen, koordinativen und taktischen Seite mindestens gleichwertig.

Zweitens, haben unsere Jungs gestern tatsächlich auf Ballbesitz gespielt. Sie haben ruhig aufgebaut, das Feld versucht optimal zu besetzen und wie oben schon erwähnt, von Hinten heraus mit Plan, und nicht nur einem, versucht den Angriff zu einem Abschluss zu bringen. Dabei haben sie den Abschluss nicht erzwungen, sondern die Kugel in ausweglosen Situationen wieder behauptet. Natürlich machen wir dabei noch viele Fehler und treffen viele falsche Entscheidungen, aber jeder der ein bisschen Fußballsachverstand besitzt und auch mal über Ländergrenzen hinaus seinen Blick schweifen lässt, weiß, wie selten so eine Spielphilosophie ist und wie viel individuelles Können dahinter steckt.

Deshalb unseren Jungs ein großes Kompliment, sie haben in allen Belangen noch viel dazuzulernen, aber auch schon viel gezeigt, darum bleibt: Nicht zufrieden sein, sondern den Weg weiter gehen wollen, denn ab jetzt wird es immer steiniger.