SCF U13 sichert den Verbleib in der BOL
Tomas Zivcic, 13.05.2009
SCF U13 : SpVgg Unterhaching 3:6 (2:2)
Mit dem 1:1 gegen Ingolstadt war es fast schon offiziell. Zwar scheint es rein rechnerisch noch möglich zu sein, dass man eingeholt wird, da aber der FC Bayern von nun an mit seinen 96ern ins Geschehen eingreift, und die unteren Mannschaften noch gegeneinander antreten, und sich somit Punkte gegenseitig wegnehmen, ist es praktisch gelaufen: Fünf Spieltage vor Ende der Saison konnte der SCF mit seinen 97ern in Richtung BOL planen.
Mit diesem beruhigenden Gefühl reiste man zum Spitzenreiter aus Unterhaching, der die torgefährlichste Mannschaft in dieser Saison stellt und mit einem reinen 96er Aufgebot angetreten war. Da bei uns mit Patrick Ochsendorf, Patrick Möhl und dem langzeitverletzten Denis Teschke drei sehr wichtige Akteure fehlten hieß es wieder kräftig durchmischen. So spielten heute mit Fabio Gonschior, Michael Kreitner, Michael Bannemer und Severin Bernklau nicht nur zwei 97er in der Abwehrreihe, sondern die Jungs hatten in dieser Saison auch in der Konstellation noch nie zusammen agiert.
Alles in allem war es ein sehr emotionales Spiel mit vielen Wendungen. Grundsätzlich muss man aber sagen, dass der Sieg, auch mit zwei bis drei Toren Abstand, absolut in Ordnung geht. Besonders kann man das an einer Sache festmachen: Wir waren nicht in der Lage von Hinten heraus Fußball zu spielen. Unsere Jungs mühten sich in der ersten Halbzeit redlich, machten aber meistens sehr viele Fehler, nicht nur im Abspiel, Dribbling, sondern auch in fehlenden Freilaufbewegungen. In der zweiten Hälfte beschränkte man sich dann nur noch auf weite Abschläge unseres Torwarts. Einzig Michael Kreitner gelang es einmal sich aus dem Zentrum mit toller Ballführung zu lösen und das Spiel so zu eröffnen, wie es im modernen Fußball üblich ist. Doch genau solche Lichtblicke, besonders bei einem 97er sind es, die uns zeigen, dass die Jungs es drauf haben, wenn auch noch nicht ständig.
Haching kam schnell zum ersten Tor, und drückte weiterhin auf die Tube. Unsere Jungs plagten sich und lösten viele Situationen sehr fair, doch sie konnten die Sturmläufer der Gastgeber nur bedingt stoppen. Auch Sotos Kamtsiklis im Tor musste mit einigen guten Paraden seinen Mann stehen, um das knappe Ergebnis zu halten. Wie aus dem nichts dann der Ausgleich. Panos Salatas setzt einem schon verloren geglaubten Ball nach, erobert ihn an der Auslinie, zog in der Strafraum und bediente Dominik Widemann mustergültig, der den Ball sicher einnetzte. Kaum glaubte man von SCF Seite her etwas Luft zu bekommen, setzte es das 1:2 durch einen Eckball mit schönem Kopfballabschluss im Fünfmeterraum. Erneut gelang es in einer absoluten Drangphase über Albian Kodra und Thomas Waltenberger im Zentrum für Entlastung zu sorgen. Ein schnelles Anspiel auf Tobias Rembeck, der seit Wochen in überragender Form spielt, und der Ball findet seinen Weg zu Marco Ecker, der nach kurzem Dribbling perfekt in den freien Raum auf Dominik Widemann abgibt. Dieser nimmt den Ball bedrängt von einem Hachinger im Lauf mit der Brust an und schießt ihn Volley mit links am Schlussmann der Hausherren vorbei ins Tor.
Damit sollte nur kurz beschrieben werden, dass dieses Tor über viele Stationen mit hohem Tempo und teilweise höchst anspruchsvollen technischen Fähigkeiten herausgespielt worden ist...
So ging man mit 2:2 in die Halbzeit und zeigte sich eigentlich unglaublich stark, für die Tatsache, dass Unterhaching schon seit Jahren in der selben Formation agiert, trainiert, spielt etc.
In der zweiten Halbzeit stellten die Hachinger ihr Spiel um, und uns an die Wand. Die Gastgeber hatten eine Reihe von gut herausgespielten Möglichkeiten, die sie aber natürlich nicht machten. Die beiden Tore zum 2:3 und 2:4 fielen wiederum durch einen Eckball der in den Fünfer getreten wurde und einen Pingpong Abpraller, den wir drei Mal eigentlich schon geklärt hatten...
Wiederum kamen unsere Jungs ins Spiel zurück, da die Hachinger wechselten und auch spielerisch etwas Fahrt herausnahmen bzw. unsere Jungs etwas mehr dagegen taten. Ein weiter Abschlag von Sotos fiel Marco Ecker vor die Füße, dieser setzte sich mit toller Ballführung und seiner Schnelligkeit an zwei Abwehrleuten vorbei durch und schob sicher ein. Danach kamen die Brucker fünf Minuten, in denen mit etwas mehr Glück auch der Ausgleich hätte fallen können, doch spielerisch verdient wäre er, wie schon gesagt, nicht gewesen.
Drei Minuten vor Ende der Partie wurde unser Schlussmann mit fünf Minuten berechtigt vom Platz gestellt, nachdem er einen Hachinger Stürmer außerhalb des Strafraums „beerdigt“ hatte. Mit einem Mann weniger und einem Feldspieler im Tor kassierte man in den Schlussminuten noch zwei weitere Gegentore.
