U16 Englische Wochen
Tomas Zivcic, 04.10.2010
SCFU16 : Kaufering 2:3 (1:1)
SCFU16 : Schongau 6:0 (2:0)
Trotz der bisher „nur“ sieben Punkte bleibt eine Tatsache bestehen: Unsere U16 hat in der bisherigen Saison überraschend gute Ergebnisse mit einem ihnen völlig fremden Spielstil erzielt. Sei es das knappe 2:3 gegen den ungeschlagenen Tabellenführer aus Hausham, oder das ebenfalls knappe 2:3 gegen die vorne mitspielende Kauferinger. Wer die einzelnen Charaktere unserer U16 persönlich kennt, weiß welches buntscheckige Gemisch von Kulturen und Verhaltensweisen hier aufeinanderstoßen. Manchmal wundert es selbst das Trainerteam, dass man überhaupt unter diesen Umständen „funktionieren“ kann, aber die Jungs zeigen es in jedem Training und Spiel. Integration pur ist hier am Werk.
Das Spiel in Kürze (Kaufering)
Gegen eine gute U17 aus Kaufering zeigten unsere Jungs eine ihrer bis dahin spielfreudigsten Halbzeiten. Tempo und Konzentration waren sehr hoch und so konnte man eine Halbzeit lang viele gute Szenen beobachten. Eine davon wurde vom Doppeltorschützen Nicoy Richter schon in der ersten Halbzeit genutzt.
In der zweiten Spielhälfte fand dann wiedermal das statt, weshalb man ungerne Jugendspiele betrachtet. Jede Mannschaft spielt nur nach Vorne, schnell und mit vielen Fehlern behaftet, die einzelnen Mannschaftsteile sind verstreut und können kaum eine Position finden, da der Gegner ebenfalls wieder einen Fehler gemacht hat und man wiederum von Abwehr auf Angriff umschalten muss. Man befindet sich eigentlich alle halbe Minute lang in einer Umstellungsphase oder pendelt von Umstellungsphase zu Umstellungsphase, da kein Team wirklich einen Plan verfolgt. Die Kauferinger konnten das besser und gingen verdient mit 1:3 in Führung, ehe Nicoy Richter per Freistoß den glücklichen Anschlusstreffer erzielte.
Das Spiel in Kürze (Schongau)
Gegen das Tabellenschlusslicht (0 Punkte 0:28 Tore) erlebte man eine unglaublich frustrierende erste Halbzeit. Natürlich war man überlegen, natürlich spielbestimmend, länger im Ballbesitz und das ganze andere statistische Zeug, ABER man spielte wieder einfach nur drauf los und hatte das Glück auf einen Gegner zu treffen, der eben mit beschränkten Mitteln arbeiten muss. So konnte man durch Samet Yilmaz und Patrick Lapper zwar sicher in Front gehen, aber man war auch knapp dran dem Gegner das erste Saisontor zuzulassen.
Die ganze Reise, denn um Punkte geht es bei einer solchen Spielweise wirklich nicht mehr, wäre umsonst gewesen, wenn nicht eine wirklich gute zweite Halbzeit gefolgt wäre. Langsam aber sicher setzten fast alle Akteure unsere verlangte Spielweise um. Sie rannten und ackerten nicht mehr blindlings drauf los, sondern wurden von einem Franz Merz und einem Patrick Lapper sicher geführt, die Angriffe von Nico Patzinger, Christoph Hamerl und vor allem Jonas Gerle wurden gezielt vorbereitet oder eben abgebrochen und daher konnten sich unsere Sturmreihen um Nicoy Ricter, Khadir Özen, Samet Göz, Necip Kilitci, Dusan Zivulovic und Burhan Ferik immer wieder sinnvoll in Szene setzen. Wir standen besser und mussten daher nicht unnötig Läufe absolvieren!
Zwar fehlt noch immer sehr viel, um wirklich anzukommen, aber wir haben wiedermal ein Etappenziel in der Ausbildung erreicht und freuen uns jetzt auf die „entscheidenden Wochen“, die bestimmen werden wohin unsere Reise rein Tabellarisch führt.
