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U17 gewinnt gegen Wacker Burghausen

Tomas Zivcic, 12.09.2010

U17 gewinnt gegen Wacker Burghausen

Die U17 des SC Fürstenfeldbruck gewinnt in ihrem zweiten Saisonspiel gegen einen weiteren Mitkonkurrenten mit 3:2 (1:2) und entführt damit zum ersten Mal seit Jahren Punkte aus Burghausen.

Das Spiel in Kürze (Erste Halbzeit)

Ein Kunstrasen, zwei Elfmeter, drei Fünf-Minuten Strafen, ein 0:2 Rückstand und ein Spiel bei dem man allein durchs Mitfiebern einige Kilo hätte abnehmen können.

Im Gegensatz zum ersten Saisonspiel trat die Mannschaft von Beginn an mit verbessertem taktischem Verhalten in allen Bereichen auf. Es wurde gezielt aus dem Block agiert, Pressing-Situationen selbstständig eingeleitet und ausgeführt und im Raum eng und mit Kontakt verteidigt. Nach Vorne wurde das Positionsspiel in Ansätzen besser ausgeführt und der Kunstrasen ermöglichte es unseren technisch beschlagenen Jungs, einige sehenswerte Kombinationen vorzuführen. Dennoch hatten die Burghausener optisch mehr Ballbesitz, fanden aber kaum  Lösungen mit Ball. Auf der anderen Seite endeten die Bemühungen unserer Jungs ebenfalls sehr selten im Abschluss. Am gefährlichsten wurden die Wacker Angriffe, wenn sie aus einem Konter entstanden waren.

Nach einer Ecke dann die erste große Verwunderung des Spiels. Assad Nouhoum klärte den Ball mit dem Körper nach Vorne und sprintete mit dem Ball aus dem Strafraum, wurde aber zugleich vom Schiedsrichter und seinem Pfiff zurückbeordert: Elfmeter für Burghausen wegen angeblichen Handspieles. Felix Thiel im Kasten des SCF ahnte die Ecke, konnte aber den platzierten Schuss nicht halten. Natürlich spielte das den Gastgebern in die Hände, jetzt konnten sie ruhig und massiv von Hinten agieren. Zehn Minuten vor der Halbzeit dann der nächste Schlag ins Gesicht. Bei wachsendem Druck unserer Jungs begehen wir einen taktischen und gleich danach einen individuellen Fehler, der zum 0:2 führte. Ein schlecht ausgeführter Einwurf, der von der Burghausener Deckung geklärt wurde, landete an der Mittellinie bei uns. Anstatt aber den heranstürmenden Gegnern auszuweichen oder die Situation mit einem sicheren Pass zu lösen, vertändelten wir das Leder und gaben dem schnellen Heimangreifer eine Chance, die dieser eiskalt nutzte.

Doch unsere Jungs hielten sich weiter an den Plan und spielten kontrolliert nach Vorne. Das 1:2, welches kurz vor der Halbzeit fiel, war dann etwas für Fußballgenießer. Über sieben Stationen, flach, mit wenigen Kontakten in die Spitze auf Jonas Einloft gespielt, der uneigennützig auf Patrick Neser quer legt, der den Ball nur noch einschieben musste. Diese Kombination war perfekt gespielt von allen Beteiligten und zeigt, dass wir uns in den nächsten Wochen auf so manch ein kulinarisches Schmankerl freuen dürfen.

 

Das Spiel in Kürze (Zweite Halbzeit)  

In der zweiten Halbzeit entwickelte sich von Beginn an ein sehr konstruktives Spiel unserer Jungs auf das gegnerische Tor. Angetrieben von Burak Yilmaz und Robert Glatzel und den beiden sehr spielfreudigen Felix Mayer und Oliver Krüger wurde ein Angriff nach dem anderen bis zum Torabschluss zu Ende gespielt. Es sprangen dabei viele Eckbälle und einige aussichtsreiche Freistöße heraus. Aber die Burghausener blieben ohne Gegentreffer und spielten die Minuten routiniert herunter. In dieser immer hektischer werdenden Situation, in der auch für uns einmal, für den Gegner zweimal, Fünf Minuten Strafen auf dem Plan standen, gab der Schiedsrichter die entscheidende Wendung. Nach einem tollen Zuspiel von Sebastian Ranftl stieß Patrick Neser mit dem heimischen Torwart zusammen. Der Schiedsrichter entschied auf Strafstoß, den Robert Glatzel souverän verwandelte. In der Folge sah man immer mehr Unruhe in den Reihen der Gastgeber, bis Sebastian Ranftl und Patrick Neser die Entscheidung erzwangen. Wobei beide die Situation bis zum Ende ausreizten, bis sich Patrick Neser endlich ein Herz fasste und das Ding, nach einem gefühlten Dutzend Querpässen, endlich in die Maschen drosch/bugsierte.

Auch die letzten Minuten wurden dann mehr oder weniger souverän überstanden und am Ende stand ein vielumjubelter Sieg, der auch gebührend bei einer nicht näher zu benennenden Fast Food Kette gefeiert wurde...

...mit Salat.

 

Nachwuchsleistungszentren und Aufstiege

Eine BOL ist für den SC Fürstenfeldbruck zu wenig. Zu wenig, wenn man das Potential betrachtet, dass in unseren Spielern steckt, und das Potential betrachtet, dass unserer, in den letzten sieben Jahren erarbeiteten, Ausbildungsphilosophie zugrunde liegt. Genau richtig ist die BOL für uns, wenn wir nur die Infrastruktur ansehen, hier dürfte man sich auch nicht über einen Verbleib in der Kreisliga wundern. Auch für Nachwuchsleistungszentren ist die BOL zu wenig. Aber sie haben dergleichen Probleme nicht. Von BFV und DFB unterstützt, sammeln sie die begabtesten Spieler aller Jahrgänge ihrer Region zusammen, verfügen über hervorragende Trainingsmöglichkeiten mit Allwetterplätzen verschiedenster Größe und werden weitestgehend von Lizenzvereinen in Ruhe gelassen, da sie mit ihnen beinahe auf eine Stufe gestellt werden. Der SV Wacker Burghausen ist nach dem Abstieg ihrer Ersten Mannschaft aus der zweiten Liga nunmehr von einem Lizenzclub (im Jugendbereich) zu einem NLZ geworden. Wenn diese Zentren aufsteigen können, und das hat die Erfahrung gezeigt, dann sind sie von Amateurclubs mit Amateurbedingungen daran nicht  zu hindern.

Selbst unser 90er und 91er Jahrgang, der damals von Florian Schober zusammengestellt und zusammengehalten wurde, den Aufstieg in der C-Jugend aus der Kreisliga in die BOL und von dort gleich in die Bayernliga geschafft hat, dann unter Conny Schmitt erfolgreich in die B-Junioren Bayernliga aufgestiegen ist und dort unter Rainer „Les“ beinahe in die eingleisige Bayernliga gelangt wäre, selbst dieser Jahrgang musste in der A-Jugend erst darauf warten, bis die SpVgg Unterhaching mit ihrem U18 Jahrgang aus der BOL aufgestiegen ist, um dann mühelos nachzuziehen.

Da in dieser Altersstufe körperliche Merkmale schon sehr weit entwickelt und angeglichen sind, kann man nicht mehr davon reden gegen eine Jahrgangsjüngere Mannschaft angetreten zu sein. Wir spielen gegen eine gemischte 94er und 95er Truppe und da fast alle 95er eines NLZ am Anfang des Jahres geboren sind, sind die Unterschiede in der Altersstruktur/Größe marginal.

Am nächsten Wochenende begegnet uns dann ein ehemaliges NLZ, das jetzt zu einem Lizenzverein geworden und für die eine BOL ebenfalls zu wenig ist: Die U17 fährt zu den „Schanzern“ vom FC Ingolstadt.

 

Ein besonderes Dankeschön geht an Daniela Kreitner für die tollen Bilder! Leider können wir hier nur eines davon zeigen.