D-Junioren : Spielbericht (2008/09)
2. Spieltag - 27.09.2008 11:00 Uhr
| FC Bayern München | SC Fürstenfeldbruck | |||
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1 | : | 3 | ![]() |
| (0 | : | 1) | ||
U13 setzt sich gegen FC Bayern München durch
Mit einem 3:1 Auswärtssieg konnte unsere D1 die Nachwuchskicker des FC Bayern besiegen. Die Zuschauer bekamen dabei ein Spiel von technisch in dieser Alterklasse schon phasenweise recht ansprechender Qualität zu sehen, auch wenn beide Mannschaften leider unter ihren Möglichkeiten blieben.
Es spielten:
Sotos - Fabio, Ochsi, Panos, Denis, Patrick M., Sevi, Valli, Dominik, Marco, Thomas, Tobi, Michi K., David, Alex
Tore:
27. Min - 0:1 - Dominik (Ochsi)
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40. Min - 1:1 - FC Bayern München
50. Min - 1:2 - Marco (Alex)
55. Min - 1:3 - Ochsi (Direkter Freistoß)
Zum Spiel:
Nicht nur stark ersatzgeschwächt, nämlich ohne unseren Chef-Coach, fanden wir uns an der Säbener Straße wieder, sondern sahen uns im Grunde gleich drei Gegnern ausgesetzt. Zum einen elf junge Bayern, die wohl von Anfang an einen Drei-Punkte-Gewinn gegen uns schon fest eingeplant hatten. Gegner Nummer zwei, der Kunstrasen. Im Training sieht man oft nicht mal mehr die Schuhe der Spieler, so tief ist der Rasen und entsprechend langsam läuft der Ball, auf Kunstrasen ist das Spiel auf einmal zwei Nummern schneller gewesen. Und der dritte Gegner: unsere eigene Nervosität.
1. Halbzeit: (0:1)
Diese Nervosität bekam im ersten Durchgang noch nicht jeder in den Griff. Entsprechend große Probleme hatten wir im Passspiel vor allem über mittlere Distanzen, zu viele dieser Bälle kamen nicht beim Mitspieler an. Auch im Zweikampfverhalten agierten wir nachlässig, gaben den Bayern viel Platz und Zeit, womit sie glücklicherweise wenig anzufangen wussten. Stattdessen probierten sie immer wieder unsere Abwehr durch lange Bälle auszuhebeln, aber einen Ochsi überläuft man nicht so einfach, selbst wenn der Gegner mit Vorsprung startet. Nahezu jedes dieser Laufduelle entschied Ochsi mit einer bemerkenswerten Leichtigkeit für sich. Auch Sotos im Tor spielte so gut mit, dass er Ochsi einige Laufduelle auch ersparen konnte und mühelos vor dem Gegner klären konnte.
Nur einmal im ersten Durchgang musste er sein ganzes Können abrufen, als er einen flachen Ball mit einer glänzenden und blitzschnellen Reaktion einfach nicht an sich vorbei lassen wollte. Unsere Jungs versuchten stattdessen die Vorgaben des Trainers umzusetzen, was leider im ersten Durchgang nicht so recht gelingen wollte. Dennoch, das 1:0 wurde genauso herausgespielt, wie es am Vortag trainiert wurde, insgesamt fünf unserer Jungs waren daran beteiligt. Den Schuss von unserem Ochsi konnte der Torwart dann nur noch abtropfen lassen, und so besorgte Dominik den 1:0 Führungstreffer. Damit waren es unsere beiden Kapitäne, die kurz vor dem Halbzeitpfiff der Mannschaft mit dem Tor im Rücken endlich die nötige Sicherheit gaben.
2. Halbzeit: (1:3)
Im Halbzeitdialog (nicht Monolog...) gelang es den Jungs dann recht zielsicher jene Dinge ausfindig zumachen, die wir in der zweiten Hälfte insgesamt besser machen wollten. Auch die spielerischen Vorgaben des Trainers versuchten die Jungs im zweiten Durchgang nun noch etwas konsequenter umzusetzen, auch wenn leider noch nicht alles gelang. Bitter war der verletzungsbedingte Ausfall von Thomas, der bereits im ersten Durchgang so schwer einstecken musste, dass er kurzfristig aussetzen musste. Für ihn kam nun Sevi ins Spiel, Fabio war schon zur Halbzeit für David neu ins Spiel gekommen. Dennoch waren es zunächst die Bayern, die durch einen langen Ball und den anschließenden Konter den Ausgleich erzielen konnten. Zum Zeitpunkt des Abspiels befanden sich bis auf unseren Keeper tatsächlich alle (!) Spieler in der Hälfte der Bayern, also kein Abseits, wie viele zunächst dachten.
Dennoch, wir waren nun im zweiten Durchgang die spielerisch klar bessere Mannschaft, es gelang uns jedoch nicht, für ausreichend Torgefahr zu sorgen. Dann der entscheidende Wechsel, für den starken Valli kommt Alex ins Spiel, und der bereitet mit seinem Anspiel auf Marco kurze Zeit später das 2:1 vor, übrigens ein absolut sehenswertes Tor von unserem Marco. Und am Ende ist es Ochsi, der mit einem weiteren Traumtor die Partie endgültig entscheidet. Einen Freistoß knapp hinter der Mittellinie versenkt er mit einem Vollspannstoß unhaltbar für den Bayern Keeper in dessen Tor und besiegelte damit auch den 3:1 Erfolg gegen die jungen Bayern.
Ein paar Gedanken zum Spiel...
Der FC Bayern München als Gegner.
Für die meisten natürlich ein Highlight, schließlich trugen unsere heutigen Gegner ein Trikot, das viele von uns selbst im Schrank haben. Also wahrlich etwas besonderes. Oder nicht? Nüchtern betrachtet haben da heute 11 Jungs - talentierte Jungs zweifelsohne - auf dem Platz gestanden, die im Grunde genau das gleiche wollten, wie auch alle anderen Mannschaften, die gegen uns antreten: gewinnen. Und wir wollten genau das auf spielerische Weise verhindern. Wie gegen jeden anderen Gegner auch. Also eigentlich ein ganz normales Spiel. Zumindest was die Rollenverteilung betrifft. Und dennoch war es für die meisten unserer Jungs trotzdem kein ganz gewöhnliches Spiel, sondern eines, auf dass sie sich noch etwas mehr gefreut haben, als auf andere Spiele. So sehr, dass die ersten Spieler schon eine ganze halbe Stunde vor dem eigentlichen Treffpunkt eintrudelten...
Die Spielweise der Bayern
Etwas überraschend für mich, die Einfallslosigkeit in der Spielweise der Bayern. Mit dem technischen Vermögen, das einige Spieler auf dem Platz hatten, sollte doch eigentlich eine andere Spielgestaltung möglich sein, als der fast schon obligatorische lange Ball ins Zentrum, dem dann ein oder zwei schnelle Stürmer nachsprinten. Wo ist da der Fußball? Natürlich, es hat gereicht, um ein Tor gegen uns zu erzielen, um ein Haar sogar noch ein zweites, aber wo bitte war das spielerische Element, wo waren die Einzelaktionen, bei der man als Zuschauer respektvoll mit der Zunge schnalzt, angesichts des zur Schau gestellten Talents? Nun, diese Aktionen waren durchaus da, aber eben nicht auf Seiten der Bayern, sondern von unseren Jungs, und zwar ausschließlich. Auch die beiden gelben Karten - wegen Foulspiels und wegen Meckers - gegen die Bayern waren vollkommen unnötig und der Qualität der Spieler einfach nicht angemessen.
Der Schiedsrichter
Dennoch beide Verwarnungen waren richtig, und der Schiedsrichter dieser Partie verdient ein absolutes Lob für seine Leistung und seine Entscheidungen, mit denen er nahezu immer richtig lag. Zu jedem Zeitpunkt hatte er das Spiel ausgezeichnet im Griff, ein Schiedsrichter, von dem man nur hoffen kann, dass er uns wieder einmal zugeteilt wird.
Mit beiden Füßen fest am Boden bleiben
Nach dem Sieg gegen die Bayern gibt es jetzt trotzdem keinen Grund, abzuheben. Natürlich haben die Jungs sich riesig über den Sieg gefreut, und das sollen sie auch, sie haben schwer dafür gearbeitet und aufgrund der zweiten Halbzeit war er dann auch hoch verdient. Aber wir dürfen auch nicht vergessen, dass die Bayern gegen uns mit ihrem jungen Jahrgang gespielt haben, es war also kein Duell auf Augenhöhe, auch wenn die Bayern es gerne so gesehen hätten. Am nächsten Spieltag geht es gegen Glonntal, und auch gegen einen Gegner mit einem deutlich weniger klangvollen Namen müssen wir uns dann wieder genauso motivieren, wie gegen den Münchner Großclub.
Mannschaftsgeist
Eines sei an dieser Stelle noch unbedingt erwähnt, und das ist die zu diesem frühen Zeitpunkt in der Saison schon erstaunliche mannschaftliche Geschlossenheit, mit der wir an diesem Spieltag aufgetreten sind. Wie ein Marco quer über den Platz seinem Mitspieler motivierende Worte zuruft, wie ein Ochsi seine Mitspieler immer wieder anspornt, sie weiter antreibt, auch wenn sie Fehler machen, wie sich Alex, David und Michi an der Seitenlinie um den verletzten Thomas gekümmert haben, wie die Jungs sich nach dem Spiel alle gemeinsam gefreut haben, das war für mich als Trainer schon beeindruckend und absolut erfreulich zu sehen. Es herrscht hier eine ganz besondere Atmosphäre in dieser Mannschaft, die Jungs helfen sich gegenseitig, übernehmen Verantwortung füreinander, auf dem Platz und langsam auch daneben. Es macht wirklich Spaß, mit dieser Truppe zu „arbeiten".
Quelle: Daniel Rohn


