1.Mannschaft : Spielbericht (2007/2008)

Durch vergebene Torchancen erreicht der SCF nur ein Remis

Von einer Krise will man beim SC Fürstenfeldbruck noch nicht sprechen. Nach dem 1:1 (1:1) gestern gegen Großhadern muss man aber sagen, dass die Brucker in einem kleinen Leistungstief stecken.
Die Gründe dafür kennt Sportdirektor Dirk Teschke, der trotz des bereits fünften sieglosen Heimspiels in dieser Saison eine Lanze für die Mannschaft brach. „Man sieht, dass die Truppe langsam auf dem Zahnfleisch daherkommt. Das liegt an den zahlreichen Verletzungen.” Zudem müssten die Rückkehrer nach ihren überstandenen Blessuren zumeist gleich wieder von Null auf 100 einsteigen. „Die Mannschaft nimmt sich sicher viel vor, kann momentan aber offenbar mit dem selbst auferlegten Druck nicht umgehen”, sagt Teschke, der die bisher gezeigte Leistung des Bayernliga-Absteigers dennoch als toll einstuft.
Auch Trainer Holger Seitz kann sich momentan nicht des Gefühls erwehren, dass sich die Mannschaft zuviel Druck aufhalst. „Das Engagement ist da. Ich habe aber das Gefühl, dass die Mannschaft mit der eigenen Erwartungshaltung nicht ganz zu Recht kommt.” Er habe selbst noch einmal in der Kabine die Saisonziele zu Recht rücken müssen, die da lauten, dass man unter den ersten fünf mitspielen wollte. „Natürlich wollen wir jetzt trotzdem so lange wie möglich ganz vorne dabei bleiben”, sagt der SCF-Coach.
Gegen Großhadern spielten die Brucker ebenfalls keineswegs grottenschlecht. Lediglich die Hintermannschaft hatte in der ersten Halbzeit immer wieder große Probleme mit Großhaderns Stefan Fäth. Dadurch erspielten sich die Gäste zahlreiche Chancen. Jedoch traf lediglich Orhan Akkurt, der sich im Strafraum unbedrängt drehen konnte. Dass nicht noch mehr Tore fielen, verdankte der SCF dem starken Markus Remlein im Brucker Kasten.
Und der SCF. Der hatte selbst kaum zwingende Chancen, was aber sicher nicht an Ideenlosigkeit lag. Im Gegenteil. Immer wieder spielten sich die Brucker mit guten Spielzügen vor das Großhaderner Tor. Der letzte Pass war dann aber zu ungenau, als dass man daraus hätte Kapital schlagen können. Damit brachten sich die Hausherren selbst um den Lohn ihrer Arbeit. Gleich drei-, viermal verpasste es der SCF so, nahezu hundertprozentige Chancen herauszuspielen.
Die Gründe dafür sucht Seitz darin, dass seine Spieler hier oftmals etwas hektisch agieren. „Sie wollen ein schnelles Tor erzielen und schaffen es dadurch nicht, den sauberen Pass zu spielen. Da fehlt die letzte Cleverness.” Lediglich einmal klappte es beim letztlich verdienten Ausgleich durch Thomas Holz. Der spielende Co-Trainer konnte sich über sein erstes Saisontor aber nicht so recht freuen. „Ein Punkt ist einfach zu wenig”, sagte er, war aber zumindest mit dem Engagement seiner Kollegen zufrieden.