1.Mannschaft : Spielbericht (2006/2007)

SCF gegen Bayreuth chancenlos

Bayreuth macht es mit dem 4:0 noch gnädig, doch die Absteiger vom SC Für-stenfeldbruck gehen bereits vor der Pause mit 0:4 unter. Das jugendliche Rumpfteam war überfordert. „Ich bin mit dem Ergebnis zufrieden.” So klang es erleichtert aus dem Munde von SCF-Trainer Thomas Holz nach 90 einseitigen Minuten bei der SpVgg Bayreuth. Mit „nur” 0:4 Toren im Gepäck auf die 250 Kilometer weite Heimreise geschickt worden zu sein, da kann sich der Bay-ernliga-Absteiger bei den Gastgebern artig bedanken, dass diese bereits mit dem Pausenpfiff ihren Torhunger gestillt hatten und dem jugendlichen Rumpf- team mit sechs Youngstern eine richtige Packung erspart blieb. Wenn es ganz schlimm gekommen wäre, die zwei Schüsse ans SCF-Gehäuse und weitere Bayreuther Großchancen ihr anvisiertes Ziel gefunden hätten, dann hätte die letzte Auswärtspartie vor dem Gang in die Landesliga auch zwei- stellig ausgehen können. Die Brucker wurden in den ersten 45 Minuten schwin-delig gespielt, standen viel zu weit von ihren Gegnern weg, so dass diese leichtes Spiel hatten. Die Treffer fielen wie reife Früchte: Innerhalb von einer halben Stunde nach zehnminütigem torlosen Beginn musste Torhüter Markus Remlein vier Mal die Kugel aus dem Netz fischen, er stand jeweils auf ver-lorenem Posten, zu leichtfertig agierten seine Vorderleute. Die Verlierer wirk-ten hilf- und ideenlos, ein Tiefausläufer nach dem anderen brach über den SCF-Strafraum herein. Irr- und Wirrphasen eigentlich im Minutentakt, bei den Bayreuthern zirkulierte der Ball und die Hausherren veranstalteten ein mun-teres Scheibenschießen. Bereits nach 20 Minuten beratschlagten Trainer Thomas Holz und Noch-Manager Gerhard Knöchel intensiv miteinander, doch erst die Kabinenansprache brachte etwas Besserung: „Wenn ihr euch nicht wehrt, wird es zweistellig.” Und er hatte einerseits das Glück, dass die Haus-herren nun merklich zurückschalteten, andererseits aber seine Worte teilweise angenommen wurden und die Abwehr nach der Hühnerhaufen-Halbzeit nun kompakter stand. Und die Offensiv-Abteilung des SCF? Flaute im Sturm, die erste Ecke nach 40 Minuten und als einzige „Ausbeute” zwei Lattentreffer von Christian Lippert (38.) und Micha Schnellberger (64). Der Titel des zweiten Abschnitts hat nur einen Namen: Sommer-Fussball! Der SCF kam mit dem oft zitierten blauen Auge davon. Dass Holger Seitz (Muskelprobleme nach seiner Meniskusverletzung) kurzfristig ausfiel ist sicherlich nicht so entscheidend ge-wesen, auch wenn der künftige Chef, der im nächsten Jahr ein solides Gerüst bauen will, an allen Ecken und Enden vermisst wurde. Einzig prekärer Moment im Schlussakkord war die Einwechslung von Trainer Holz, der nach 80
Minuten den von Krämpfen geplagten Maximilian Obert erlöste.