1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

Mittelfeldmotor treibt SCF zum Sieg

Schön war es nicht, was die Kicker des SC Fürstenfeldbruck in der Bayern-liga-Partie gegen die SG Quelle Fürth ablieferten. Über weite Strecken bot sich den rund 300 Zuschauern bei beständigem Nieselregen spielerische Mager-kost. Dass die Brucker am Ende trotzdem über einen deutlichen 3:0-Sieg jubeln durften, verdankten sie nicht zuletzt ihrem Mittelfeldmotor Holger Seitz. Nach der Partie gab es sogar Lob vom generischen Trainer Reinhard Hofmann: "Es würde dem SCF zwar nicht ganz gerech werden, wenn ich sagen würde, dass Holger Seitz der Unterschied war. Fakt ist aber, dass er das 1:0 selbst erzielt hat und das 2:0 vorbereitet hat." Jener Treffer zum 1:0 ebnete bereits in der vierten Minute den Weg zum Sieg und war gleichzeitig Seitz' erstes Saison-tor. "Ich war selbst etwas überrascht, als der Ball plötzlich drin war", meinte der Torschütze nach dem Spiel.Zwar profitierte Seitz von einem katastropha-len Fehler des Quelle-Verteidigers Paul Kuya-Kuya, im Anschluss überließ er jedoch nichts mehr dem Zufall.Mit einem kurzen Blick machte er aus, wo Fürths Keeper Markus Kick stand, und mit viel Übersicht schlenzte er den Ball dann unhaltbar ins lange Eck. "Dabei bin ich eigentlich gar kein Torjäger", freute sich Seitz nach dem Spiel über sein Glanzstück. Viel eher sieht sich der Routinier jedoch als Torvorbereiter, was er beim 2:0 durch Michael Westermair bewies. Auch dabei kam Seitz seine überragende Spielübersicht zugute. An der rech-ten Außenbahn sah er seinen Stürmerkollegen in Position eilen. Mit viel Gefühl legte er das Leder dann gezielt auf, so dass Westermair kaum noch Probleme hatte, einzuköpfen. Seitz' Galavorstellung täuschte letztlich aber nicht darüber hinweg, dass die Vorstellung der Brucker insgesamt eher mangelhaft war. Zwar spielten Verletzungen dabei eine große Rolle, letztlich ließen sich die Hausherren von den spielerisch und taktisch doch arg limitierten Gästen aber auch regelrecht einlullen. Deshalb mischte sich bei Seitz am Ende auch eine ge-sunde Portion Selbstkritik in die Freude über den Sieg. "Vor allem die erste Halbzeit war nicht so gut", meinte der Vize-Kapitän vorsichtig, wobei man ihm anmerkte, dass in seinem Inneren durchaus auch eine heftigere Kritik brodelte. Die behielt er für sich. Lieber freute er sich über das fünfte Heimspiel des SCF ohne Niederlage in Folge.