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1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

BFV - Bayernliga
15. Spieltag - 29.10.2005 15:00 Uhr
1. FC Bad Kötzting   SC Fürstenfeldbruck
1. FC Bad Kötzting 3 : 3 SC Fürstenfeldbruck
(1 : 2)

Spielstatistik

Tore

Christian Vogl, Florian Hönisch, Michael Westermair

Assists

Christian Vogl

Gelbe Karten

Florian Baier, Dominik Dierich, Mirza Dzafic, Carsten Henrich

Zuschauer

1000

Torfolge

1:0 (01')1. FC Bad Kötzting
1:1 (29')Christian Vogl per Freistoss
1:2 (31')Florian Hönisch (Christian Vogl)
2:2 (47')1. FC Bad Kötzting per Kopfball
3:2 (58')1. FC Bad Kötzting per Elfmeter
3:3 (80')Michael Westermair per Freistoss

Rotblaue verspielen zweimalige Führung Starke zweite Hälfte

Es bleibt dabei die Bayernligakicker des 1. FC Kötzting bleiben im eigenen Sta-dion eine Macht. Zwar musste sich die Elf von Hans Kuchler gegen die starken Oberbayern mit einem 3:3 unentschieden zufrieden geben, den Heimnimbus der Rotblauen konnten allerdings auch sie nicht knacken. Da-bei sah es bis wenige Minuten vor Abpfiff dieser Partie sogar danach aus, als ob Kapitän Christoph Seiderer und seine Kollegen an die Tabellen-spitze rücken würden, ehe ein kurioses Tor in der 80. Spielminute für den Aus-gleich der Gäste sorgte. Mit einem Heimdreier hätten die Pfingstrittstädter zu-mindestfür einen Tag die Tabellenführung übernommen, nachdem die Teams aus Ingolstadt und Regensburg zeitgleich bei ihren Aufgaben patzten. Wieder einmal waren es an die 1000 Zuschauer, die dieser Partie einen tollen Rahmen gaben undbestens unterhalten wurden. Enttäuscht musste sich näm-lich keiner auf den Heimweg machen, denn sie sahen eine torreiche Partie, die im zweiten Abschnitt hochklassig wurde und vor allen Dingen bis zum Schluss-pfiff sehr spannend war. Viele der Besucher hatten kaum ihren Platz ein-genommen, als ein Blitzstart für die Rotblauen die 1:0 Führung brachte. Voraus-
ging wieder einmal ein individueller Fehler in der Gästeabwehr, die SC-Coach Udo Schunn in den vergangenen Wochen immer wieder monierte. Ein Quer-schläger gelangte über Umwege zu Kötztings Sturmführer Petr Stoilov, der sich dieses Geschenk nicht entgehen liess und trocken abschloss (1.). Wäh-rend die Gastgeber sofort nachsetzten, hielt die Unsicherheit in der Gäste-defensive an und mit Mühe und Not konnten die Oberbayern einen höhe-ren Rückstand verhindern. Unverständlicherweise gab es nach guten zwan-zig Minuten im Kötztinger Spiel einen Bruch das Ergebnis wurde lediglich nur noch verwaltet, was Hans Kuchler mehrmals die Zornesröte ins Gesicht trieb. Die Strafe folgte auf den Fuss, denn Fürstenfeldbruck erholte sich vom frühen Rückstand und bekam durch ihr agressives Spiel die Partie in den Griff. Belohnt wurde das mutige Spiel der Gäste, die mit drei Angreifern den Erfolg suchten, in der 29. Spielminute. Der Ex-Passauer Christian Vogl lief zu einem seiner gefürchteten Freistösse an abgefälscht durch die Mauer landete die Kugel unhaltbar für Stefan Riederer im Netz. Der Schock saß tief bei den Gastgebern und nur zwei Minuten später ging Fürstenfeldbruck sogar in Füh-rung. Kötztings unsortierte Defensive lief in einen schulbuchmässigen Konter, und das nach einem eigenen Eckball. Christian Vogl und Florian Hönisch schlossen eine tolle Kombination zur 2:1 Führung für ihre Farben ab (31.). Die-se Szene wird sicherlich noch für einigen Gesprächsstoff in den nächsten Übungseinheiten sorgen, nachdem Hans Kuchler ausdrücklich vor dieser Par-tie vor Kontern im eigenen Stadion gewarnt hatte. Kötzting brauchte bis kurz vor dem Halbzeitpfiff, um wieder ins Spiel zurückzukommen, denn die Gä-ste blieben gefährlich. Weniger aus dem Spiel heraus, sondern immer
wieder durch die gewaltigen Einwürfe von Christian Vogl, die bis weit in den Kötztinger Fünfmeterraum segelten. Die letztenMinuten gehörten aber wieder den Rotblauen und Christoph Seiderer zögerte zu lange beim Abschluss, nach-dem er sich mit einem tollen Doppelpass mit Stoilov frei gespielt hatte (42.). Hans Kuchler bemängelte in der Pause vor allen Dingen die sonst so starke Zweikampfstärke und die fehlende Agressivität im Spiel seiner Jungs. Wie verwandelt trat seine Elf auch dann in den zweiten fünfundvierzig Minuten auf. Der Erfolg liess auch nicht lange auf sich warten. Anton Prancl brachte eine Freistossflanke in den Gästestrafraum, Petr Stoilov flog heran und ver-wandelte mit einem herrlichen Flugkopfball zum viel umjubelten 2:2 Ausgleich (47.). Nun gewann die Partie an Rasse und Klasse - Kötzting war jetzt im Spiel und drückte mit hohem Tempo auf eine Entscheidung. Binnen einer Viertel-stunde drehten Kapitän Christoph Seiderer & Co. die Partie zu ihren Gunsten und machten aus einem Rückstand eine verdiente 3:2 Führung. Seiderer war letztlich auch beim Führungstreffer massgeblich beteiligt. In halbrechter Po-sition tankte sich Kötztings Kapitän nach einem herrlichen Doppelpass mit Petr Dvorak durch. Brucks Abwehrmann Sebastian Bootz stocherte dem ein-schussbereiten Seiderer von hinten in die Beine und Schiri Färber zögerte mit dem Elfmeterpfiff keine Sekunde. Dieses Mal übernahm Antonin Dvorak wieder die Verantwortung und hämmerte die Kugel unhaltbar unter die Latte (58.). Mit Peter Kastak für Antonin Dvorak setzte Hans Kuchler weiter auf Offensive, denn seine Elf wollte nun die endgültige Entscheidung. Diese lag mehrmals in der Luft, so bei Kastaks tollem Solo und seiner anschliessenden Herein-gabe, die allerdings keinen Abnehmer fand (73). Gleich zweimal haderten die Zuschauer schwer mit den nicht nachvollziehbaren Abseitsentschei-dungen des Linienrichters, als jeweils Stoilov und Petr Dvorak auf und davon gewesen wären. Letztere war Ausgangspunkt für den Ausgleich der Gäste Petr Dvorak wurde zurückgepfiffen und dann ging es schnell. Ein über-motivierte Einsteigen von Youngster Daniel Miethaner brachte dem SC
Fürstenfeldbruck an der Strafraumgrenze einen Freistoss ein. Die anschlies-sende Szene wurde kurios. Der Ball wurde hart nach innen getreten und wieder von der Kötztinger Mauer unglücklich abgefälscht. Bevor der Ball im Getümmel letztendlich über die Linie ging, sprang die Kugel gleich zwei-mal gegen Aluminium, ohne dass ein Kötztinger Spieler die Situation be-reinigen konnte (80.). Die letzten zehn Spielminuten wurde mit offenen Visier gekämpft, denn beide Mannschaften wollten den Sieg. Den Siegtreffer für seine Mannschaft hatte Petr Stoilov in der 85. Minute auf dem Fuss. Kötztings Anhang hatte den Torjubel schon auf den Lippen , denn beinahe hätte Kötz-tings Sturmführer Keeper Weber im Tor überlistet, als er völlig überraschend die kurze Ecke anvisierte und Weber gerade noch mit den Zehenspitzen ab-wehren konnte.
Trainerstimmen:
Udo Schunn: Wir sind auswärts mit diesem Punktgewinn sehr zufrieden. Meine Mannschaft hat zweimal einen Rückstand aufgeholt und das bei den sehr heimstarken Kötztingern. Die Partie war enorm kampfstark und hat von kuriosen Toren gelebt. Auch die Elfmeterentscheidung gegen uns war sehr zweifelhaft, doch wir haben uns nicht unterkriegen lassen und danach auch noch den Ausgleichstreffer erzielt. Unsere Tendenz geht jedenfalls klar nach oben und dieser Punktgewinn gibt dafür zusätzliches Selbstvertrauen.
Hans Kuchler: So kurz nach dem Spiel bin ich ein wenig enttäuscht, weil wir unsere Führung nicht über die Zeit gebracht haben. Uns hat scheinbar die Führung in der ersten Minute nicht gut getan und wir wollten nach guten zwanzig Minuten das Ergebnis zu schnell verwalten. Nach dem glücklichen Ausgleichstreffer waren wir total von der Rolle und sind auch verdienter massen in Rückstand geraten. Im zweiten Abschnitt haben wir sehr stark gespielt und wir hätten den Sieg auch verdient gehabt. Der Ausgleich war wieder kurios, aber man hat gesehen, dass es in dieser Klasse bis zum Schlusspfiff unglaublich zur Sache geht. Für die Zuschauer war diese Partie sicherlich ein Leckerbissen sechs Tore und eine Partie, die bis zum Schluss spannend war.


Quelle: MM Andreas Daschner