1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

SpVgg Unterhaching – SCF 1:1

So hat sich Steffen Vogel seine Rückkehr in den Kader des SC Fürsten-feldbruck sicher nicht vorgestellt. Nachdem der Mittelfeldspieler der Fußball-Bayernligisten zuletzt nur auf der Tribüne saß,wurde er im Spiel bei der SpVgg Unterhaching in der 71. Minute endlich einmal wieder eingesetzt. Nur sechs Minuten später verursachte er jedoch einen Elfmeter, der dem SCF beim 1:1 (0:0)-Remis zwei Punkte kostete. Zu allem Überfluss sah er für das Foul auch noch die rote Karte. „Das passt zu meinem bisherigen Saisonverlauf“, meinte Vogel nach der Partie mit einer guten Portion Sarkasmus, zumal er den Platz-verweis nicht für berechtigt hielt. Zwar hat Vogel seinen Gegenspieler Sebastian Schuff tatsächlich am Trikot gehalten. „Er hat sich dann aber auch clever fallen lassen. Das ist aber gar nicht der entscheidende Punkt“, sagt Vogel. Entscheidend sei vielmehr gewesen, dass der Linienrichter schon vor dem Foul auf Abseits gegen Haching hätte entschei- den müssen. „Der Ha-chinger stand mindestens zwei Schritte näher zum Tor, als ich.“ So sah das auch Trainer Udo Schunn: „Der muss abseits gestanden haben.“ SCF-Ver-teidiger Florian Baier ärgerte sich jedoch vielmehr, dass Vogel überhaupt am Trikot zupfte: „Der Ball wäre eh weg gewesen.“ Nicht zuletzt deshalb war die
Verwunderung bei den Bruckern groß, als der Unparteiische Steffen Ehwald auf Notbremse entschied, obwohl Schuff auch ohne Foul keine Chance hatte, zum Ball zu kommen. „Ich habe zuerst gedacht, er hat ihm Gelb gezeigt, doch dann sehe ich, wie der Steffen vom Platz geht“, zeigte sich SCF-Keeper noch nach der Partie von der harten Entscheidung des Schieds-richters überrascht.
Dabei hatten die Brucker die Hausherren bis zu dieser Situation gut im Griff. Zwar fehlten mit dem gesperrten Daniel Weber,dem verletzten Admir Hasano-vic, den erkrankten Sebastian Backer und Christian Vogl und dem kurzfristig ausgefallenen Michael Schrodi (siehe Splitter) gleich fünf etablierte Kräfte. Eine höhere Führung als das 1:0 aus der 50. Minute durch Dzafic wäre aber trotz-dem durchaus drin gewesen. Allerdings verhinderte dies die Eigensinnigkeit des Torschützen, der gleich zweimal seine besser postierten Stürmerkollegen übersah. „Da hatten wir Riesenmöglichkeiten. Dafür ist ein Tor einfach zu wenig“, ärgerte sich Schunn nach der Partie.