1.Mannschaft : Spielbericht (2005/2006)

SCF fährt gegen Passau ein hart erkämpftes 1:0 ein

Eine treffende Analyse des 1:0 (0:0)-Erfolges des SC Fürstenfeldbruck über den FC Passau in der Fußball-Bayernliga lieferte Manager Gerhard Knöchel nach der Partie: „Das war ein Arbeitssieg - hart erkämpft, aber hochverdient.“ Tatsächlich begeisterten die Brucker ihre Zuschauer diesmal nicht mit hoch-klassigem Fußball, was man ihnen ob der destruktiven Spielweise der Gäste aber kaum zum Vorwurf machen kann. Aufgrund der besseren Torchancen behielt die Mannschaft von Trainer Udo Schunn trotzdem verdient die drei Punkte im Klosterstadion. Am Ende war Schunn dann auch zufrieden: „Wir sind defensiv gut gestanden und haben vorne unsere Kiste gemacht. Das muss halt auch mal reichen.“ Der einzige Vorwurf, den der Übungsleiter seiner Elf machte: Sie hätte schon früher das 1:0 erzielen müssen. Vor allem rund zehn Minuten vor der Pause hatten die Brucker gleich mehrfach den Führungs-treffer auf dem Fuß, scheiterten aber zumeist am glänzend aufgelegten Pas-sauer Keeper Christian Mahler. Die beste Chancevergab Carsten Henrich mit einem Strafstoß praktisch mit dem Pausenpfiff.Der ansonsten sichere Schütze lief diesmal schon wacklig an. Den Grund dafür lieferte er nach dem Spiel: „Ich habe mich während des Schusses umentschieden. Das sollte man nicht tun. Eigentlich wollte ich rechts unten verwandeln.“ Stattdessen setzte er das Le-der deutlich links am Tor vorbei. Uneins waren sich die Akteure nach dem Spiel darüber, ob dieser Fehlschuss abzusehen war. Mahler meinte zu Henrich:
„Ich habe gewusst, dass Du vorbeischießt.“ Der gesperrte SCF-Keeper Daniel Weber sagte dagegen zu seinem Kapitän: „Vorbei schießt Du sonst doch eigentlich nie.“ Dass der Fehlschuss keine negativen Folgen auf den Spiel-ausgang hatte, verdankte Henrich nicht zuletzt dem überragenden Admir Hasanovic. Der Bosnier lieferte eines seiner besten Spiele im Brucker Dress ab und war - diesmal als Stürmer - ein ständiger Unruheherd. Den Brucker Siegtreffer bereitete er mit einem schönen Querpass mustergültig vor.Die großartige Leistung ging jedoch auf Kosten Hasanovics Kraft. Unmittelbar nach dem Spiel meinte der etatmäßige Mittelfeldspieler erschöpft: „Die Hitze ist unerträglich, die macht einen total fertig.“ Zu sehen war dies auch in den Schlussminuten, als Hasanovic die eine oder andere Kontermöglichkeit ver-tändelte, weil die Kraft fehlte. Aber auch so reichte es zum Sieg. Und so blieb Henrichs einzige Sorge, dass er sich seinen Fehlschuss vom Elfmeterpunkt nun wohl wochenlang von seiner Lebensgefährtin vorhalten lassen muss.